Neues Klettergerüst für die Torgauer Bären
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Torgau. Jette, Bea und Benno werden heute Augen machen. Und es so richtig krachen lassen. Seit gestern ist ihr „Reich“ um eine Spielmöglichkeit reicher. Im Großen Bärengraben steht nun eine Art Klettergerüst für Petze.
Satte drei Tonnen ist es schwer und damit selbst für den kräftigen Benno nicht zu bewegen. „Ein Bäre kann das Doppelte seines Körpergewichts schieben“, erklärt Bärenpflegerin Gabriele Mierau. Benno erreiche maximal 700 bis 800 Kilogramm.
Hilfe von der Lebenshilfe
Großen Anteil an der neuen Attraktion hat der Holzbereich der Lebenshilfe Torgau. Hier entstand das Klettergestell. Aus mehreren Entwürfen hatten schließlich die Bärenpflegerinnen Gabriele Mierau und Angela Mierau-Fausack das optimale Modell ausgesucht, das dann in den Werkstätten der Lebenshilfe entstand. Geliefert wurde am Mittwoch zunächst in Einzelteilen. Auf der Schlossbrücke montierte das Lebenshilfe-Team daraus die beiden Hauptteile des Klettergerüsts.
Was folgte, war die komplizierteste Übung des Tages. Denn irgendwie musste alles in den Bärengraben gelangen. Möglich machte das der Kranservice Gerd Heubaum. Das Fahrzeug wurde auf der Schlossbrücke positioniert und bugsierte von da aus die beiden Hauptteile der Bärenburg nach unten. Anschließend folgte ein weiterer Baumstamm, der an die Burg angelehnt zu noch mehr Klettern anregen soll. Dass sich die Bären nicht zweimal bitten lassen, steht wohl außer Frage. „Vor allem Bea und Benno können ihren ausgeprägten Spieltrieb hier sicher gut einsetzen“, sind sich die Bärenpflegerinnen sicher.
Gespannt auf die Reaktion
Gestern mussten alle drei Bären in den Stallanlage bleiben, durften die Arbeiten nicht live und aus nächster Nähe beobachten. Arbeitsschutz. Doch schon am heutigen Donnerstag wird das Trio Gelegenheit bekommen, das neue Klettergerüst ausgiebig zu testen. Dabei dürfte sicher sein, dass vor allem Bea und Benno dabei auf Ideen kommen, auf die die Macher der Bärenburg nicht im Traum gekommen wären. Und vielleicht sind heute, ab 8.30 Uhr – ab diesem Zeitpunkt sollen sich die Stalltüren öffnen – auch ein Paar Besucher von der Lebenshilfe zugegen und beobachten von oben, was ihre „Paten-Bären“ im Großen Bärengraben veranstalten.
seb