2008 – ein gutes Jahr für die Bären

Torgau (SWB). Das Jahr 2008 war ein gutes Jahr für den Erhalt und die Vorbereitung der Sanierung des Torgauer Bärengrabens. Das Grundkapital der Torgauer Bärenstiftung ist auf 110 000 Euro angewachsen. Die elf Stifter – Torgauer Verlagsgesellschaft, AVANCIS, Torgau Druck, Kraftverkehr Torgau Citypost, Raiffeisenbank, Torgauer Wohnstätten, Autohaus Maluche, Stadtwerke Torgau, Bauunternehmung Ezel, Auto-Center und Wohnungsbau-Genossenschaft Torgau – haben damit eine Grundlage für den „dauerhaften Erhalt und die Weiterentwicklung der Torgauer Bärenhaltung im Bärenfreigehege am Schloss Hartenfels als Beitrag zur Heimat- und Traditionspflege“ geschaffen, wie es im Stiftungszweck heißt.

Der aktuelle Kontoauszug der Spenderdatenbank der Torgauer Bärenstiftung weist 17 527,16 Euro an Zustiftungen aus. Während der Ertrag aus dem Stiftungsgrundkapital und die Zustiftungen nach Sanierung des Bärengrabens mit für den laufenden Unterhalt sorgen wird, soll das von der Stadt Torgau gesammelte Geld direkt für das dringend notwendige Sanierungsvorhaben Verwendung finden.

Auf dem entsprechenden Konto der Stadtverwaltung gingen bislang 6759,95 Euro ein. Hinzu kommen nun die Einnahmen der von der Torgauer Verlagsgesellschaft aktuell initiierten Aktion „Torgauer Plinsenbär“ auf dem Märchen-Weihnachtsmarkt.

Prominente buken und verkauften zum Torgauer Märchen-Weihnachtsmarkt original Torgauer Plinsen, und zwar sage und schreibe rund 3500 Stück. So überschreite nun der Kontostand für die Eigenmittel zur Sanierung des Bärengrabens den fünfstelligen Betrag. Als Plinsenbäcker dabei waren übrigens Landrat Michael Czupalla, Bürger-meisterin Andrea Staude, der GeschaÅNftsführer der Torgauer Verlagsgesellschaft und Initiator der Bärenstiftung Benno Kittler, der Chefarzt des Torgauer Krankenhauses Dr. Joachim Müller, der Vizepräsident des Kreissportbundes Nordsachsen Lutz Herre, die Bärenpflegerinnen Gabriele Mierau und Angela Mierau-Fausack, die Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Sybille Rasenberger, die Leiterin der Musikschule „Heinrich Schütz“ Elvira Dreßen, Eckhard Baumbach, Verlagsleiter des SoNNTAGSWoCHENBLATTES, sowie fleißige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Torgauer Verlagsgesellschaft.

Die bereits seit einiger Zeit vorliegende präzisierte Vorplanung geht von 2,4 Millionen Euro Sanierungskosten für den Bärengraben aus, man rechnet mit einer Förderung über Städtebaufördermittel in Höhe von 80 Prozent. „Nach Bestätigung im Torgauer Rat wird das Vorhaben seinen Niederschlag im Haushaltsplan finden“, ist sich Baudezernent Hartmut von Wantoch sicher. Begrüssenswerte neue Position des Landkreises: Der involvierte Flügel E des Schlosses soll nun in seiner Gesamtheit vom Eigentümer Landkreis ausgebaut werden. Auch hierfür ist geplant, Städtebaufördermittel in Anspruch zu nehmen.

Die dafür nötigen Unterlagen werden laut Baudezernent von Wantoch zurzeit im Auftrag des Landratsamtes erarbeitet. Wann aber nun tatsächlich der erste Bauarbeiter tätig wird, sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht konkret zu sagen.

„Wir haben es geschafft, über unsere beiden Zeitungen die Öffentlichkeit zu mobilisieren“, zieht Benno Kittler eine Zwischenbilanz. „Die Torgauer Zeitung und das SoNNTAGSWoCHENBLATT haben 2008 kontinuierlich Impulse gegeben und sehr viele Bürger und Unternehmen angeregt, sich zu ihren Bären zu bekennen und in beträchtlichen Größenordnungen zu spenden. Angefangen bei Geburtstagsfeiern, bei denen die Geburtstagskinder sich ausschließlich Spenden für die Bären wünschten – da kamen zwischen 700 und 1200 Euro zusammen – bis hin zu Unternehmern, die in ihren Firmen sammelten, es gibt eine breite Zustimmung zu unserem gemeinsamen Vorhaben, die Bärenhaltung in Torgau auf sichere Füsse zu stellen.“

Benno Kittler führt das unter anderem auch darauf zurück, dass die Menschen, die heute in der Region Verantwortungsträger sind, die kleinen Torgauer Bären als Kind erlebt haben. „Es gibt eine emotionale Bindung der Torgauer zu ihren Bären. Darin liegt das Geheimnis des anhaltenden Zuspruchs.

Gerade jetzt auf dem Weihnachtsmarkt am Plinsenstand haben wir das ganz hautnah gespürt. Schon deshalb werden wir unsere Bemühungen auch im kommenden Jahr fortführen und hoffen, dass alle Akteure weiterhin so eine gute Unterstützung finden.“

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